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Pater Fritz Köster
Propsteistraße 2
56154 Boppard-Hirzenach
Alles Leben ist Herausforderung,
welche nach Antwort verlangt.
   
Bild: Pater Fritz Köster SAC.

Im Bewusstsein, dass der Tod die letzte Krankheit ist, die nur einer heilen kann, hat

Pater Prof. Dr. Fritz Köster SAC

zum Priester geweiht am 16. Juli 1961
* 1. 3. 1934   ?25. 5. 2014

sich Gott anvertraut.

Nachruf Pater Köster
Aktuelles von den Pallottinern - Nachruf

Liebe Besucherinnen und Besucher...

von meinen Freunden und Mitarbeiter/Innen ermutigt, freue ich mich, Sie auf meiner "homepage" begrüßen zu können. Moderne Kommunikationsformen sind eine andere Weise, um miteinander in Kontakt und ins Gespräch zu kommen - über Tagungen, Vorträge, Akademien hinaus.

Als Theologe habe ich in meinen "jungen Jahren" in Afrika die Erfahrung gemacht, da?archaische Religionen das Gesamtgefüge menschlichen Daseins zutiefst prägen und nachhaltig beeinflussen. Das gilt ebenso, wenn auch auf jeweils andere Weise, vom Hinduismus, Buddhismus, Islam und Christentum - Religionen, mit denen ich im Laufe meines Lebens in Kontakt kam und mit deren Vertretern ich mich auseinandersetzen mußte.

Deren Erscheinungsbild ist allerdings in der heutigen "Moderne" in folgenschwere Umbrüche hineingezogen. Herkömmliche religiöse Vorstellungen und liebgewordene Traditionen sind radikal in den Strudel der Zeit gestellt. An den christlichen Kirchen erleben wir hautnah, da?sich die Menschen vermehrt von ihnen verabschieden. Der äußeren Emigration geht oft lange eine innere voraus. Das Ergebnis der "ausblutenden Gemeinden" und des "fortlaufenden Erfolges" der Verantwortlichen sind oft Resignation, Hilf- und Ratlosigkeit oder auch blinder Aktivismus.

Wie in Parteien und Gewerkschaften, so sind die Reaktionsweisen auf die gesellschaftlichen Umbrüche auch in den Kirchen sehr unterschiedlich. Da gibt es die "Zementköpfe", die das Leben in seinem Wandel gar nicht erst zur Kenntnis nehmen, für die ihre "unfehlbaren Wahrheitsansprüche" und feierlichen Liturgien leicht zu einer Falle werden. Da sind die "Modernisierer" und "Aktivisten", die ziemlich beliebig und willkürlich irgendwelchen Trends nachlaufen und die Sackgassen gar nicht bemerken, in die hinein sie sich verrennen.

Wie verschieden die Reaktionsweisen auch immer sind - gemeinsam ist ihnen ihre Betriebsblindheit. Sie läßt sie das Faktische des Lebens nicht mehr wahrnehmen. Weil zu sehr in eigenen Vorstellungen und Ideologien gefangen, besteht ihre gemeinsame Sünde in der "Ignorierung des Menschen" und seiner konkreten Anliegen. Sie verhindert aber auch das Fragen nach dem eigentlich Substantiellen, welches nur im "Zurück zu den Quellen" zu finden ist. Wo beides abhanden kommt, finden "Begegnung" und "Partnerschaft" unter religiös Gesinnten nicht mehr statt: weder unter den Menschen noch des Menschen auf der Suche nach Gott bzw. nach einem überzeitlichen Sinnzusammenhang.

Religionen können zu einem Haupthindernis des Glaubens, Hoffens und Liebens werden. Beim verstellten Blick auf die eigenen Uranliegen können sie kontraproduktiv werden und sich selbst im Wege stehen. Wer mich kennt, wei? da?mich solche Entwicklungen schon lange beschäftigen und beunruhigen. Wo der geistige und religiöse Urgrund menschlicher Lebensverhältnisse verloren geht; wo der Verlust der Mitte ersetzt wird durch Populismus und äußere Schau, da geht die Zukunft verloren. Es gibt keine trägfähigen Perspektiven mehr.

Mit freundlichen Grüßen und in der Hoffnung auf schöpferisches Miteinander bin ich Ihr

Pater Fritz Köster


Letzte SeitenÄnderung: 18.06.2014.
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